Tour d´ALV – Etappe 3: Das Dach der Tour


Unsere heutige Fahrt sollte uns auf das Dach der Tour, mit ca. 115km Tagesleistung, führen. Leicht verwundert stand ich beim Start nur neben sechs “Hartgesottenen”. Waren es beim Start an Christi Himmelfahrt noch 17 Teilnehmer, mit sogar einem sehr großen weiblichen Anteil. Heute hält Lena die Frauenquote hoch. Nach dem Anstieg nach Weiler und noch höher, war es klar, warum....

Nachdem es bei bestem Wetter in Richtung Nieder-Olm gleich wellig losging, hatten wir die erste Etappe, Gau-Algesheim, nach zwei Stunden erreicht. Die Pause nutzen wir aktiv mit der Besichtigung des Rheinhessischen Fahrradmuseums. Auch Testfahrten mit alten Lauf-und Hochrädern und einem Spezial-Mini-Showrad sorgten für reges Interesse. Vielleicht kursiert ein spannendes Video davon… :). Nach einer Stunde wurde die Fahrt, auch erst mal herrlich flach, in Richtung Bingen fortgesetzt.

Der Anstieg in Richtung Weiler scheint ja bereits Standard zu sein. Keine Fahrt ohne einen, oder sogar mehrere, kräftezehrenden Anstiege. Heute wurde auch dieser Anstieg getoppt und es ging direkt weiter hoch, hoch, hoch.... zum Dach der Tour. Keiner wollte es zugeben, aber ich war sicher nicht allein mit meiner Meinung, als das Treten immer schwerer und der Anstieg nicht enden wollte: Ein Flachdach hätte es auch getan.

Der Schmerz geht, der Stolz bleibt. Wo es hoch geht, fährt man auch wieder runter. Die Abfahrt mit knapp 70 km/h Höchstgeschwindigkeit “entschädigte” ein wenig, war aber nicht zu toppen vom Stopp an der wohl leckersten Eisdiele in ganz Stromberg.

In flotter Fahrt ging es anschließend wieder in Richtung Mainz zur nächsten Eisdiele am Juxplatz.... Da könnte ich mich dran gewöhnen, wenn nicht dazwischen immer der Anstieg in Wackernheim liegen würde…

Als Externer und Oldie habe ich mich sehr gefreut, auch in diesem Jahr weder mitfahren zu dürfen. Dank Dominik, unserem guten Organisator, wurde es eine abwechslungsreiche Rundtour und in einem sehr netten und angenehmen Team macht es einfach Spaß.

Die Disziplin der Truppe im Straßenverkehr und das Einhalten der vorher abgesprochenen Zeichen war beeindruckend und speziell Vitus, aber auch Julian, haben mir auch diesmal den dringend benötigten Windschatten gegeben, damit sich die anderen Teilnehmen nicht zu sehr langweilen und bummeln mussten.

Besonders bedanken möchte ich mich bei Sebastian, der als “gute Seele”, heute unterstützt von Pagona, den Servicewagen nicht nur gesteuert hat, sondern sein tolles Fachwissen und sein radtechnisches Geschick aktiv und tatkräftig eingesetzt hat.

Das hat mir ein sehr beruhigendes Gefühl gegeben und macht Lust auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Bernd Korth