Da ich euch ja immer auf die Nerven gehe, dass ihr Berichte schreiben sollte, will ich dem jetzt mal in nichts nachstehen und auch über meine Wettkämpfe der letzten Wochen berichten.
Das große Highlight dieses Jahres war für mich definitiv die Deutsche Meisterschaft im Cross-Triathlon, die wie schon 2013 im rheinland-pfälzischen Schalkenmehren ausgetragen wurde. Ich hatte noch Zoë überredet, dass sie auch startet, denn alleine zu einem Wettkampf zu fahren, ist immer viel langweiliger.
So standen wir beide am Samstag, den 28.07. um 14h am Schalkenmehrener Maar um uns in kalte, aber klare Wasser zu stürzen – ohne Neo. Das Schwimmen lief für mich ok, dann gings aufs MTB. Die Radstrecke ist schön und für einen Mountainbiker technisch auch nicht sehr anspruchsvoll. Leider hatte ich Zoës Erfahrung da ein wenig überschätzt und sie hatte ganz schön zu kämpfen. Da mir Luca aber im Winter gesagt hatte, dass ich mir von Zoë eine Scheibe abschneiden kann, was das Fahren im Schnee angeht, war ich davon ausgegangen, dass sie das schon meistert.
So bin ich noch auf den abschließenden Lauf gegangen, Zoë aber beendete den Wettkampf aufgrund von Stürzen nach dem Radfahren. So verpasste sie als einzige Starterin ihrer AK auch die Goldmedaille, während ich hinter Eva Buchholz als eine von zwei Starterinnen in der AK zweite wurde. Insgesamt wurde ich 14. von 28. Finisherinnen und erreichte damit genau das, was ich mir vorgenommen hatte: in der vorderen Hälfte zu landen. Nebenbei hab ich noch den RLP-Titel eingeheimst – als einzige Starterin. Also drei Mal Letzte und drei Mal zur Siegerehrung – ein komisches Gefühl, ich hoffe, es sind nächstes Jahr ein paar mehr am Start!
Vier Wochen später ging es noch mit meinen Debeka Kollegen zu den deutschen Meisterschaften der Versicherungen und Finanzdienstleister im Rahmen des Sebamed Bike Days in Bad Salzig. Da durfte ich auch wieder nur gegen eine Frau kämpfen, gegen die dem ALV bekannte Tanja Wittig. Schon letztes Jahr hatte sie den Titel vor mir eingefahren, dieses Jahr konnte ich ihr das Rennen zumindest deutlich schwerer machen, da ich sie immer in Sichtweite hatte und auch mal rankam, aber schlussendlich hatte sie auf der finalen Abfahrt die Nase vorn und ist verdient Deutsche Meisterin geworden. Für mich blieb mal wieder zugleich der Vizetitel und der letzte Platz.
Den Abschluss der Saison bildeten der Stenger Bike Cup sowie der Jog and Rock in Bensheim. Für den Stenger Bike Cup, ein 6h MTB Rennen, hatte mich mein Sebamed Team Kollege Christian Nebel gefragt, ob wir nicht gemeinsam im Mixed starten wollen. Gerne! Mit Nina Kuhn und Philipp Mund sowie weiteren starken Teams gab es dieses Mal den zweiten Platz nicht nur durchs Finishen. Am Anfang noch auf Rang 1 liegend, fuhren Nina und Philipp irgendwann an uns vorbei und vergrößerten den Vorsprung Minute um Minute bis er kurz vor Schluss bei knapp sieben Minuten lag. Eigentlich wollte ich die finale Runde fahren, aber da Philipp einen Defekt hatte und der Vorsprung auf unter eine Minute geschrumpft war, entschieden wir kurzfristig, dass Christian versuchen soll noch um den Sieg zu fahren. Und er schaffte es, so dass wir nach sechs Stunden mit einer Minute Vorsprung gewinnen konnten!
Tags drauf war ich noch in Bensheim und wollte dort meine 5-km Zeit verbessern. Ich hatte schon bessere Ideen, denn durch die Belastung des Vortags waren meine Beine schon vor dem Start müde, zudem ist der 1km-Rundkurs sehr winklig, nicht flach, voll mit Kopfsteinpflaster und ab der dritten Runde muss man ständig überrunden. Nach 22:18 kam ich ins Ziel, nicht wirklich zufrieden und mal wieder mit dem zweiten Platz – allerdings Gesamt von mehr als 100 Frauen – und dem AK Sieg.
Jetzt heißt es Beine hoch und ab November für 2019 vorbereiten. Mit der Deutschen Meisterschaft Cross-Duathlon in Trier am 17.03 steht schon der erste Wettkampf auf dem Plan.
Dorothee Richters