Wer mag Berge ?


Hier gibt es sie, beim Sixtus Alpentriathlon in Schliersee, olympische Distanz.

 

22. Juli 2018, frische Temperaturen und Regenwetter ohne Aussicht auf wesentliche Besserung. Die Schwimmstrecke ist im Schliersee. Gestartet wird ab 11:00 in 3 Wellen und jede wird mit einem lauten Böller losgeschickt. Auf den ersten Metern geht es eher rau zu. Nach der halben Schwimmstrecke riskiere ich einen Blick auf die Uhr, 20 Minuten. Für mich ist damit erstmal alles im Plan.

Die Radstrecke hat es in sich. Die ersten km sind relativ eben, dann kommt ein erster knackiger Anstieg Richtung Wörnsmühl. Oben angekommen geht es schnell wieder abwärts mit einigen engen Kurven, bei dem Regenwetter mit viel Vorsicht zu genießen. Wir sind in den Bergen, also geht es ohne Pause gleich wieder nach oben mit Rampen bis 14%. Genauso steil führt die Strecke auf der anderen Seite bergab auf eine nur leicht wellige 10km Strecke bis zur Auffahrt zum Spitzingsattel (1127m): 4km mit durchschnittlich 9% und separater Bergwertung. Kurz nach dem Spitzingsattel und mit inzwischen 853 Höhenmetern in den Beinen geht es zum 2. Wechsel am Spitzingsee. Die Wechselzone ist genauso aufgebaut wie die unten am Schliersee, also gibt es keine Orientierungsprobleme. Der Veranstalter hat die Beutel mit den Laufschuhen an den Fahrradständern abgelegt, alles super organisiert. Leider sind die Beutel nicht wasserdicht. Meine Füße sind nass vom Radfahren, die Socken wollen nicht glatt drüber rutschen und in die feuchten Laufschuhe komme ich kaum rein. Das kostet Zeit! 

Die Laufstrecke geht zunächst ein Stück weit herunter in das Valepper Tal, ein paar schöne schnelle km auf Asphalt. Die Rechnung kommt: In einer weiten Schleife geht es über Forstwege wieder hoch zum Spitzingsee, dann folgen 2 Runden um den See. Das Ganze summiert sich nochmal auf 176 Höhenmeter in grandioser Landschaft, noch schöner wenn die Sonne scheint.

 

Das war meine erste olympische Distanz. Das Ziel habe ich nach 3:42 gesehen (AK Platz 5), hat trotz Dauerregen super Spaß gemacht und hohes Wiederholungspotenzial. Der Kaiserschmarrn nach dem Ziel war der Beste an den ich mich erinnern kann J!

 

Winfrid Hartung