Am 04.03.2018 stand – nach dem 8h Schwimmen – mein zweiter Wettkampf für dieses Jahr an. Fast schon traditionell wurden in Trier die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Cross-Duathlon ausgetragen und da wollte ich natürlich nicht fehlen.
Bereits im Dezember hatte ich mich angemeldet und da war ja noch keine Wetterprognose für den Tag vorhanden. Nachdem ich niemanden zum Mitkommen überreden konnte, bin ich alleine Richtung Trier aufgebrochen und freute mich schon über sonniges Wetter mit vielversprechenden Temperaturen um die 10°C.
Aber es sollte anders kommen. Als ich mich Trier näherte, wurde es immer weißer und kälter. Wie ich später erfahren sollte, hatte ich zwei Tage zuvor 20cm geschneit und das Zeug war leider immer noch da. Damit hatte ich nicht gerechnet und auch nicht die entsprechenden Klamotten dabei. Ich habe ernsthaft überlegt noch auf der Anfahrt um zu drehen und auch zum Start musste ich mich dann vor Ort echt zwingen. Meine Füße waren durch den (schnee-)matschigen, tiefen Boden schon vorher nass und eiskalt.
Mit 15-minütiger Verspätung ging es dann irgendwann los – die Verspätung kam, weil die Radzeiten des Wettkampfs zuvor so langsam waren, dass noch nicht alle im Ziel waren, als es los gehen sollte. Die fünf Kilometer laufen gingen sehr zäh und bei den Temperaturen war ich auch nicht so richtig im Wettkampfmodus. Außerdem musste man ständig aufpassen, dass man sich nicht auf die Nase legt, weil es so glatt war.
Auf dem Rad wurde es nicht besser, ich hatte keine Winterschuhe dabei, eiskalte Füße und nur Racing Ralph drauf – eindeutig die falsche Reifen Wahl. So schlitterte ich durch den Weishauswald und wollte einfach nur heil im Ziel ankommen und warme, trockene Kleidung anziehen. Leider musste ich vorher noch laufen und da kam der schlimmste Part des Tages: Mit klitschnassen Socken in die nassen Laufschuhe, die in den letzten anderthalb Stunden Zeit hatte, so richtig schön auszukühlen.
Irgendwann war dann auch der Lauf vorbei, ich holte sofort mein Rad aus der Wechselzone und ab gings in trockene Kleidung und nach Hause. Auf die Siegerehrung wollte ich nicht mehr warten, alle meine Socken waren kalt und nass und die Turnschuhe auch. Nächstes Jahr gerne wieder – dann aber bitte wieder bei Sonne und mindestens 8°C.
Den Rheinland-Pfalz-Titel gabs als Belohnung – als einzige Frau am Start war das aber auch keine große Leistung (wenn man vom Finishen mal absieht… :))
Dorothee Richters