
Angefangen hat es am Samstag mit dem Abholen der Startunterlagen und dem Challenge Women`s run. Es war gar nicht so leicht die vielen flotten Bienen in pink auseinander zu halten. Am Nachmittag noch eine kurze 20minütige Testfahrt mit dem Triathlonrad und danach los nach Hilpoltstein zum Bike Check In. Durch die vielen Kampfrichter ist das sehr schnell erledigt. Am Sonntagmorgen klingelte nach einer sehr kurzen Nacht um 4 Uhr der Wecker und ich machte mich nach einem stärkenden Kaffee gemeinsam mit meinen Triathlon-Freunden auf den Weg zum Start. Die Temperaturen lagen bereits bei 19 Grad und uns war spätestens dann klar: das wird ein heißes Rennen.

Nachdem die Wechselzone vorbereitet war, hatte ich noch ausreichend Zeit die Stimmung zu genießen. Pünktlich um 7:20 Uhr ertönte mein Startsignal und ich erwischte auf der gesamten Schwimmstrecke eine sehr gute Gruppe, mit der ich die 3,8 km gemeinsam geschwommen bin. Auch das Überholen der schwächeren Schwimmer aus der vorderen Gruppen verlief ohne große Schwierigkeiten. Die Überraschung war sehr groß, als ich registrierte, dass ich für das Schwimmen über 1:13 Std. gebraucht habe. „Das fängt ja gut an.“, dachte ich mir, aber jetzt geht es ja erst richtig los. Rauf aufs Rad und rein in die Pedale. Die Stimmung an der Strecke war gigantisch und auf der Brücke über den Kanal wurden wir Athleten von tausende Triatlohn-Fans bejubelt und angefeuert.
Durch die Wellenstarts mit Startgruppen à 200 Athleten und die zeitlichen Abstände von 5 Minuten war das Feld -soweit ich es sehen und beobachten konnte- sehr fair und mir sind keine Windschattenfahrer oder Gruppen aufgefallen.

Eine Zeitstrafe von 5 Minuten und eine extra Strafrunde von 1 km, die zum Lauf dazu kommt, sind wohl Motivation genug, dass sich auch der unfairste Triathlet an die Regeln hält. Die Radstrecke war durch die vielen Stimmungsnester sehr kurzweilig. Gefühlt werden es in den letzten Jahren immer mehr Zuschauer die nicht nur am Solarer Berg den Radkurs in einen Hexenkessel verwandeln. Trotz des starken Windes schaffte ich die 180 km in einer Zeit von 5:28 Std.
Jetzt galt es noch den Marathon mit neuer Laufstrecke zu bewältigen. Die Hoffnung, dass diese nicht schwerer ist als bisher, wird leider nicht erfüllt. Es sind zwar deutlich mehr Zuschauer auf der Strecke, doch wer hat die Alpen nach Roth versetzt? Die Hügel werden zu Bergen und die Beine zu Blei!
Die Fans an der Strecke und besonders meine Betreuer pushen mich. Die Stimmung im Ziel ist überragend und ich fliege durch den Zielkanal. Es gelingt mir auf den letzten Kilometern meine „magische Hürde“ von 11 Stunden um 11 Sekunden zu unterbieten. Geschafft!
Roth sollte bei jedem Triathlet, der die Langstrecke machen möchte, nicht nur als Teilnehmer im Kalender stehen. Die Organisation ist absolut perfekt, die Wege sind kurz und eine helfen Hand eines sehr freundlichen Helfers ist immer und überall in der Nähe. Hier wird Triathlon gelebt!