… auch die der ALV Mainz Rheinland-Pfalz-Rundfahrt
Vier Tage Rennrad fahren – vier Tage Sonnenschein – vier Tage über Berge und durch Täler in der Eifel. In der Saisonvorbereitung hat der ALV Mainz seine vereinsinterne Rheinland-Pfalz-Rundfahrt etabliert. Am verlängerten Feiertagswochenende starteten insgesamt 18 Rennradfahrerinnen und -fahrer von Mainz auf Touren, die in diesem Jahr durch die Eifel führten.
Mit der Bahn wurden die ersten 100 km am Rhein entlang zurückgelegt, um am ersten Tag nicht direkt mit der Königsetappe zu starten. In Koblenz angekommen führte die Route flach auf dem Mosel-Radweg nach Cochem, um von dort nach einem gemütlichen Kaffee- und Kuchenstopp auf dem Marktplatz im historischen Ortskern die ersten Eifelhügel zu erklimmen. Spätestens in der Ausfahrt aus der Moselstadt sollte jedem klar geworden sein, dass die Eifel kein Flachland ist. Jedem Aufstieg aus einem Bachtal folgte meist eine Passage über Höhen mit fantastischer Fernsicht und anschließend wieder eine rasante Abfahrt in das nächste Bachtal. Und … man ahnt es … auch wieder der nächste Anstieg. So sammelte die Gruppe nicht nur 450 Kilometer, sondern auch zirka 4.000 Höhenmeter. Der eine oder andere hat auch mehr Kilometer und auch Höhenmeter auf seinem Tachoaufgezeichnet. Das resultiert daraus, dass mancher „Hügel“ doppelt gefahren wurde, um auch die weniger Austrainierten in Gesellschaft hinauf zu begleiten. Und wenn der Fall eintrat, dass der persönliche Akku gänzlich aufgebraucht war, konnten die Austrainierten zeigen, was sie wirklich aufs Pedal bringen können. „Das Schieben ist sicherlich nicht Ziel einer Rundfahrtteilnahme, aber wenn es nicht mehr geht, hält man zusammen und fährt gemeinsam und sich gegenseitig unterstützend so gut es geht zu Ende“, beschreibt der Team-Chef der Rundfahrt und Präsident des ALV Mainz, Dominik Sonndag, die Intension und Philosophie der Tour.
In Schalkenmehren, der Basis für die nächsten drei Nächte angekommen, war die Gruppe von der Unterkunft und der Versorgung im Dorfgasthof Schmitz begeistert. Dass dieser fußläufig drei Minuten vom Maar entfernt liegt und sich zudem verschiedene Laufrunden um den erloschenen Vulkan anboten, macht die „ALV-Heimat“ zu einem perfekten Triathlon-Grundlagentrainingsort.
An den folgenden Tagen führten die Strecken durch Rom – bekanntlich führen alle Wege nach Rom – durch das wildromantischen Kylltal und an den Manderscheider Burgen zurück nach Schalkenmehren. In Rom war es für unseren Italiener, Matteo Rizzi, Ehrensache, sich den Ortsschildsprint zu sichern. „Wir haben alles dafür getan, ihn in eine perfekt Ausgangposition zu bringen und den Zug für ihn aufzubauen“, berichtet ein Anfahrer, der aus Leistungsgründen nicht namentlich genannt werden will.
Wie schon im Westerwald als man im Garten der Sonndags stoppen konnte, war die Tourplanung so geschickt gewählt, dass auch in diesem Jahr ein Stopp im Garten inklusiver grandioser Grill- und Kuchenverpflegung im Programm notiert war. Die Eltern von Carina öffneten im Ort Speicher die Gartentore und glänzten mit Burgern vom Grill, dreierlei Kuchen, Obsttellern, einer „kleinen“ Auswahl an gekühlten Getränken, schokoladigem Eis und schattigen Plätzen auf der Wiese. Hier nochmal ein außerordentliches Dankeschön an Carinas Eltern. Aus der Gruppe war zu vernehmen, dass man einer erneuten Tour in 2018 nach Speicher nicht abgeneigt wäre.
Die Abschlussetappe ging auf den ersten 35 Kilometern zügig nach Cochem und anschließend mit ungefähr 140 km flach an Mosel und Rhein entlang zurück nach Mainz.
„Für alle, die nicht dabei waren, kann man sagen, sie haben etwas verpasst“, ist sich Dominik sicher. „Vor drei Jahren sind wir mit acht Personen auf dem Rad mit der Idee einer eigenen Rundfahrt gestartet. Im darauffolgenden Jahr sind 14 Radler im Westerwald und Taunus unterwegs gewesen. Wenn das für 2018 anhält, müssen wir wohl einen noch größeren Gasthof, als den Dorfgasthof Schmitz in diesem Jahr, buchen“, ist Dominik schon jetzt mit den Gedanken bei der vierten ALV Mainz Rheinland-Pfalz-Rundfahrt.